Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde die Nutzung der Kernspaltung für Energieerzeugung, Wissenschaft, Medizin sowie auch die militärische Anwendung aktuell. 1945 wurde die Schweizerische Studienkommission für Atomenergie unter dem Vorsitz von Paul Scherrer gegründet, welche die Koordination und den Ausbau wissenschaftlicher und technischer Aktivitäten zur zivilen und militärischen Nutzung der Kernenergie zur Aufgabe hatte.
In der Folge entstand ein Programm zur Realisierung einer schweizerischen Kernkraftwerksbauart auf der Basis eines Schwerwasserreaktors durch Industrie und Hochschulinstitute, welches 1969 mit der Havarie des Versuchskernkraftwerks von Lucens scheiterte. Die Deckung des zunehmenden Elektrizitätsbedarfs durch Kernenergieausbau geschah hingegen erfolgreich mit importierten Leichtwasserreaktoren.
Zu keinen Resultaten führten jedoch diverse Bemühungen zur militärischen Anwendung in Form eines Nachweises zur Machbarkeit taktischer Nuklearwaffen für die Landesverteidigung. Die Option einer Nuklearbewaffnung wurde nach verschiedenen Phasen unter dem Einfluss nationaler und internationaler Politik sowie infolge der begrenzten Resourcen unseres Kleinstaates mit der Ratifizierung des NPT 1977 aufgegeben.
(Anmerkung des Webmasters: eine interessante historische Zusammenstellung findet sich hier, die Pendlerzeitung "20 Minuten" erinnert in einem Artikel an den Jahrestag von Lucens).
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